Danke, lieber Windachspeicher!

Der Stausee bewahrte die Gemeinde zumindest beim ersten Starkregen Anfang Juni vor größeren Schäden

 

Der Windachspeicher schützte in den letzten 60 Jahren schon oft vor größeren Hochwasser-Schäden und Verwüstungen! Auch beim ersten Starkregen Anfang Juni 2024 kamen die Unterlieger-Gemeinden Finning, Windach, Greifenberg und Eching mit einem blauen Auge davon.
Der aufgestaute Speicher Anfang Juni 2024 Der Stausee hatte sich auf Grund des tagelangen Starkregens und der zurückgehaltenen Wassermassen auf die achtfache Fläche nach Süden vergrößert, im Vergleich zur Wasserfläche bei Normalstau (625 mNN). Die Zuflüsse entsprachen einem ca. 10 jährigen Hochwasser. Der Wasserspiegel stieg dabei um fast 5 m auf die dritthöchste bisher erreichte Höhe von 629,96 mNN. Das entspricht einem Anstieg um ca. 2,3 Mio m3 = ca. 2,3 Mio Tonnen Wassermasse. 87% des Rückhalteraumes wurden hierfür genutzt. Man bekommt eine Ahnung, was passieren würde, wenn diese Mengen ohne Speicher in wenigen Tagen in die Tiefe stürzen.

Danke an das Wasserwirtschafts-Team

Ein herzlicher Dank auch an die Wasserwirtschaft-Teams in Weilheim und vor Ort am Windachspeicher, weiterhin gutes Gelingen im Kampf gegen Hochwasserschäden!
Mit der Präsenz vor Ort, den vierteljährlichen WWA-internen Funktionskontrollen und der jährlichen Überprüfung durch die externe Technischen Gewässeraufsicht (TGA) vom Landesamt für Umwelt ist eine gute Basis gelegt, um die derzeitigen und zukünftigen Herausforderungen meistern zu können. Auch der TÜV prüft im 4-Jahres-Rhythmus die vielfältigen Techniken der Anlage.

Rückblick auf die Maßnahmen

Laut früherer Presse-Mitteilungen wurde 50 Jahre über einen Hochwasserschutz diskutiert, große Überflutungs-Schäden 1960 gaben den letzten Anstoß, um sich für den Windachspeicher-Bau zu entscheiden. Seit der Inbetriebnahme 1964 wurden regelmäßig hydrologische Messungen/Berechnungen durchgeführt. Daraus erfolgten weitere Maßnahmen/Investitionen, um den Hochwasserschutz und die Betriebsführung zu verbessern. 20 Jahre nach dem Bau wurde die Dammkrone erhöht, nach weiteren 5 Jahren ein zusätzlicher Wasserablauf (Betriebsauslass) gebaut, um wesentlich größere Wassermengen beherrschen zu können. Im Frühjahr 2023 wurde die Erneuerung des Kolkschutzes/Tosbeckens abgeschlossen, um eine gesicherte Weiterführung der Wassermassen nach dem Speicheraustritt in das Flussbett zu erreichen.

Text: Reiner Lekar