Massive Schäden nach dem zweiten Starkregen

Vollgelaufene Keller und eine überflutete Autobahn: Das große Unwetter am 26. Juni brachte allerhand Probleme

Als der Himmel auf einmal alle Schleusen öffnete und in kurzer Zeit rund 50 Liter Wasser pro Quadratmeter niedergingen, sorgten sich viele mit Recht um ihre Häuser und Keller. Wild abfließendes Wasser suchte sich seinen Weg, die Kanalisation konnte die Fluten nicht mehr ableiten. Die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken. Bürgermeister Richard Michl berichtete von „massiven Schäden“, die der kurze, aber heftige Starkregen am 26. Juni in unserer Region angerichtet hat.

Hier nur ein paar Beispiele: Betroffen waren Häuser in der Egelseestraße, auch in Schöffelding wurden Keller überflutet, in Hechenwang gab es ebenfalls Schäden.

Der Kommandant der Windacher Feuerwehr Marcus Karl präzisiert: „Die FF Windach hatte insgesamt 14 Einsätze.
Wir pumpten 7 Keller aus, in die Wasser eindrang und 1 Tiefgarage. Auf der A 96 bei der AS Schöffelding stand die Fahrbahn unter Wasser, wobei uns die FF Greifenberg und FF Landsberg unterstützte, da wir selbst im Einsatz waren. Bei den restlichen Einsätzen stand das Wasser nur 2-3 cm hoch, das wir mit unseren Pumpen jedoch nicht abpumpen konnte, sodass die Eigentümer selbst tätig werden mussten. Durch den vielen Niederschlag stieg die Windach im Ortsgebiet fast bis zum Forellenweg an.“ Die Vermeidung solcher Notfälle beschäftigt die Gemeinde schon länger. Bereits im Mai 2024 fand ein erstes Audit (Prüfung der Abläufe, Standards, Sicherheit) statt, das von der Gemeinde im November 2023 beauftragt worden war. Das Thema: „Überflutungsvorsorge – Hochwasser und Starkregen zur nicht-baulichen Hochwasservorsorge“ in Windach. Stichworte sind: Fließwegekartierung, Stutzflutrisiko-Management-Konzept, Schwammlandschaften. Jetzt müssen entsprechende Maßnahmen herausgearbeitet und Konzepte erstellt werden.

Michl: „Wir müssen Entscheidungen treffen!“

Aber der Bürgermeister mahnt auch an, dass „sich jeder selbst in die Position bringen sollte, einer Bedrohung entgegen treten zu können“. Informationen zum Überflutungsrisiko und zur Eigenverantwortung finden sich auf der Website der Gemeinde (Energie- und Klimamanagement/ Hochwasser). Auch gibt es einen entsprechenden Aushang auf den Anschlagtafeln der Gemeinde.

Petra Bäuerle