Die Energiewende hat Priorität in der Gemeinde Windach. Der erste Bürgermeister Richard Michl beschreibt dies so: „Wir als die Gemeinde habe die Möglichkeiten, mit gutem Beispiel voran zu gehen und wollen das auch.“ Sehr gute Beispiele finden sich im Ausbau von PV-Anlagen verschiedenster Größe durch die Gemeindewerke oder der Planung von Nahwärmenetzen zur Nutzung von Abwärmepotenzialen in Hechenwang und Oberwindach.
Ebenso wurde in jüngerer Zeit die Möglichkeit zur Installation von Windenergieanlagen auf Gemeindegebiet mit Unterstützung des „Windkümmerers“ Manuel Knecht von der Energieagentur Ebersberg München untersucht. Der Windkümmerer ist ein Experte, der vom Freistaat Bayern gefördert wird. Die Gemeinde Windach wird hier seit März 2023 unterstützt. Herr Knecht analysierte für Windkraftnutzung geeignete Stellen und bereitete die als ersten Planungsschritt notwendige informelle Voranfrage bei der Bundeswehr vor, die im September 2023 gestellt werden konnte.
Im November 2024 kam nun die Absage durch das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr. Mindestflughöhen durch die Nähe zum Fliegerhorst Lechfeld und mögliche Störung von Radaranlagen wurden als Absagegründe genannt. Leider konnten auch keine Alternativvorschläge präsentiert werden. Somit wird das Thema genehmigungspflichtige Windkraftnutzung im Megawattbereich in Windach vorerst nicht weiter zu verfolgt werden.
Dennoch möchte man sich im Rathaus auf dem langen Weg der Energiewende nicht entmutigen lassen. Es geht weiter beim PV-Ausbau, mit der Betrachtung von Wirtschaftlichkeit von Tiefengeothermie, der Beleuchtung von potenziellen interkommunalen Projekten und Überlegungen für weitere netzgebundene Wärmeversorgung im Anschluss an die kommunale Wärmeplanung. Ein wichtiges Werkzeug zur Maßnahmenfindung ist für die Gemeinde seit Juli 2024 die Teilnahme am European Energy Award.
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Dr. Daniel Gehr
Energie- und Klimamanagement
Gemeinde Windach